Eine Kaltfront sorgt im brasilianischen Center-West für Regenfälle, die den Start der Sojabohnenernte im Bundesstaat Mato Grosso verzögert. Das teilte soeben der dortige Wetterdienst Rural Climate weather consultancy mit.
Die Regenfälle sollen im zentralen Brasilien diese ganze Woche anhalten und die Ernte kommt regional komplett zum Erliegen. Dadurch, dass der Himmel bedeckt ist, reifen die Bohnen nicht so zügig ab und die Erträge sinken. Dort wo es trocken ist, kann auch nur an bis zu drei Stunden am Tag geerntet werden. Hohe Luftfeuchtigkeit führt zu Pflanzenkrankheiten.
Da die Ernte in Mato Grosso erst am Anfang steht, gibt es noch keinen Grund zur Unruhe; sollten die Bedingungen aber bis Ende Januar oder gar Anfang Februar schlecht bleiben, dürften sich die Bohnen in vielen Teilen des Landes mit Rostkrankheiten anstecken.
Die Wettermeldungen unterstreichen die Effekte des Wetterphänomens La Nina, welches durch unterdurchschnittliche Temperaturen im Oberflächenwasser in der östlichen Äquatorialzone das Klima aus der Südhalbkugel beeinflusst. Dadurch ist es im südlichen Brasilien zu trocken und im Zentrum und im Norden des Landes zu nass. Es ist aber schwer vorherzusagen, welche Schäden La Nina verursacht.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /