Die Stimmung am Kartoffelmarkt ist derzeit gedämpft. Insbesondere der Markt für Speisekartoffeln hat an Schwung verloren. Am Markt für Verarbeitungsrohstoff sieht es dagegen nicht ganz so düster aus. Statistiker haben in den letzten Wochen ihre Schätzungen zu den Kartoffelvorräten veröffentlicht, diese sind im West- und Mitteleuropa deutlich größer als im Vorjahr und auf einem Fünf-Jahres-Niveau. Dabei muss man berücksichtigen, dass in den letzten Jahren die Nachfrage nach Kartoffelprodukten weltweit kontinuierlich um 5% p.a. sprunghaft angestiegen ist. Die Fabriken haben darauf mit Kapazitätsausweitungen reagiert. Belgien muss bei einer Erntemenge von 4 Mio. Tonnen seither den Großteil seines 5 Mio. Tonnen Rohstoffbedarfs aus dem benachbarten Ausland beziehen. Aktuell stehen aber die Notierungen für Verarbeitungskartoffeln selbst in Holland etwas unter Druck, weil die Nachfrage aus dem Ausland noch ruhig ist.
Quelle
HANSA Terminhandel