Erstmals seit dem 2. März gingen die Rapskontrakte an der Euronext/Matif gestern mit grünen Vorzeichen aus dem Handel. Für die Ölsaat im Frontmonat Mai ging es um 5,75 Euro/t auf 436,25 nordwärts. Von den heimischen Kassamärkten wird von einer fast nicht mehr vorhandenen Rapsschrotnachfrage berichtet. Abnehmer, so heißt es, sind bis zur kommenden Ernte mehrheitlich gut mit Schrot versorgt. Der Internationale Getreiderat schätzt, dass die EU ihre Sojaschrotimporte wegen der rückläufigen Schweinebestände reduzieren wird, zudem dürften auch mehr Rapsschrot und Sonnenblumenschrot zum Einsatz in der Fütterung kommen. Ebenfalls mit grünen Vorzeichen ging gestern Canola an der ICE in Winnipeg aus dem Handel. Der dortige Mai-Kontrakt steig um 15,2 Can-Dollar auf 735,20 Can-Dollar/t. Beim aktuellen Umrechnungskurs entspricht das einem Preis von 495,92 Euro/t und einem Tagesgewinn von 10,25 Euro/t.
An der CBoT verzeichneten die Sojabohnen gestern ihren größten Tagesverlust seit einem Monat. Für den Mai-Kontrakt ging es um 29 US-Cents/bu südwärts. Die US-Exportbuchungen enttäuschten. Mit 350.000 Tonnen wurden selbst die pessimistischsten Analysenschätzungen unterschritten. Die Getreidebörse in Buenos Aires hat zudem ihre Sojaproduktionsprognose nicht weiter reduziert, jüngste Niederschläge scheinen die Produktionsperspektive stabilisiert zu haben. Gleichwohl rechnet die Getreidebörse in Rosario damit, dass Argentinien zur Auslastung der Sojaschrotproduktion vom Sojaexporteur zum Sojaimporteur werden wird. Sojaschrot vergünstigte sich gestern um 13,30 $/short ton auf einen Schlusskurs von 438,30 US-$ (445,06 €/t). Auch an den hiesigen Kassamärkten wurden Sojaschrot zuletzt mit reduzierten Kursen angeboten und gehandelt.
