Am Freitag sorgte die letzte Unsicherheit im Tauziehen um die Verlängerung des Getreideabkommens für Verunsicherung. Der Frontmonat Mai verlor am letzten Handelstag der Woche 3 Euro auf 265,50 Euro/t. Dennoch bleibt auf Wochensicht ein Plus, denn am Freitag vor einer Woche stand der Mai-Kontrakt noch bei 261,75 Euro/t. Seit Samstag ist klar, das Getreideabkommen wird verlängert. Keinen Durchblick gibt es bei der Frage um welchen Zeitraum die neue Vereinbarung gilt. Während Russland weiter von 60 Tagen spricht, meldet die Ukraine eine Laufzeit von 120 Tage. In Russland selbst zeigen sich kontinuierliche Weizenexporte von rund 1 Mio. Tonnen pro Woche. Wie es vom staatlichen Statistikamt heißt, haben Russlands Landwirte im Februar deutlich mehr Weizen aus ihren Lägern zum Verkauf angeboten als in anderen Jahren. Am Wochenende trafen sich Vertreter Russlands mit dem ägyptischen Präsidenten. Am Rande des Gespräches ging es auch um Weizenexporte in das nordafrikanische Land. Seit Kriegsbeginn hat Russland mehr Weizen nach Ägypten exportieren können. An der CBoT ging es am Freitag noch zweistellig nordwärts. In Chicago stellt sich damit erstmals seit fünf Wochen wieder ein Wochengewinn dar. Heute geht es für die Weizen-Kontrakte an der eCBoT vorbörslich jedoch wieder deutlich südwärts, so dass die Kurszuwächse vom Freitag bereits wettgemacht sind. Die Turbulenzen um den Bankensektor dürften auch heute Einfluss auf die Rohstoffmärkte insgesamt haben.
Quelle
VR AGRICULTURAL