Niederschlagsvorhersagen in den von Trockenheit betroffenen südlichen US-Plains, technische Verkäufe, Gewinnmitnahmen sowie negative Vorgaben vom Kansas-City- und Minneapolisweizen ließen die Weizennotierungen gestern in Chicago mit Kursverlusten schließen. Unterstützend wirkte der festere Euro zum US-Dollar. Die weltweite Weizenernte könnte in diesem Jahr mit 703,4 Mio. Tonnen 21,5 Mio. Tonnen niedriger ausfallen als 2014, so die aktuelle Progose des kanadischen Getreidevermarkters CWB. Für die Vereinigten Staaten liegt die Schätzung für 2015/16 bei 27,6 Mio. Tonnen Weizen. Russlands Landwirtschaftsministerium hat seine Schätzung der Auswinterungsschäden von zuletzt 21,0% auf 16,8% reduziert. Institutionelle Anleger reduzierten ihren Bestand an Netto-Short-Positionen um 3.000 Kontrakte. Die elektronische Nachtbörse handelt heute Morgen moderat fester.
An der Euronext in Paris folgten die Weizenfutures erneut den schwachen Vorgaben aus Übersee. Der festere Euro sowie verbesserte Wachstumsbedingungen in der EU und die starke Konkurrenz am Exportmarkt setzten die Notierungen unter Druck.