Shorteindeckungen von Fondsgesellschaften sowie Spreadaktivitäten gegenüber Mais ließen die Weizennotierungen am Freitag in Chicago mit guten Gewinnen schließen. Die ukrainische Getreideernte 2015 könnte Regierungsquellen zufolge aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen im Herbst 2014, einer gesunkenen Aussaatfläche sowie einem Mangel an finanziellen Mitteln für den Kauf von qualitativ hochwertigem Saatgut und Düngern um bis zu 14% auf 55 - 57 Mio. Tonnen sinken. Institutionelle Anleger reduzierten ihren Bestand an Netto-Short-Positionen um 5.000 Kontrakte. Zur Stunde handelt die elektronische Nachtbörse deutlich schwächer. An der Euronext in Paris konnten die Weizenfutures von den guten Vorgaben aus Übersee profitieren und die Kurse legten auf allen Terminen zu. Exporte aus dem Raum der Gemeinschaftswährung profitieren vom schwachen Euro sowie der geschwundenen Konkurrenz aus Russland, wo seit dem 1. Februar Exportzölle für Weizen erhoben werden. Die Anbieter der EU berichten aber von einer schwächeren Nachfrage, insbesondere aus Nordafrika und dem Mittleren Osten, die für diese Saison bereits gut eingedeckt sein sollen.