Short-Abdeckungen und Kaufaktivitäten von Fondsgesellschaften nach dem jüngsten Kursrückgang ließen die Weizennotierungen in Chicago gestern mit kräftigen Aufschlägen handeln. Weitere Unterstützung kam vom schwächeren US-Dollar, der die Wettbewerbsfähigkeit von US-Weizen auf dem Export-Markt erhöht. In den südlichen US-Plains, in denen die Weizenernte in Kürze beginnen soll, befürchten Händler nach zuletzt viel Regen Qualitätseinbußen. Fondsgesellschaften reduzierten ihren Bestand an Netto-Short-Positionen um 3.750 CBoT Weizenkontrakte. Zur Stunde handelt die elektronische Nachtbörse etwas fester.
An der Euronext in Paris konnten die Weizennotierungen nicht von den positiven Vorgaben aus Übersee profitieren und handelten unverändert bis leicht schwächer. In Teilen Europas, insbesondere im Norden Frankreichs, besteht nach den heftigen Regenfällen seit dem vergangenen Wochenende weiterhin Unsicherheit über mögliche negative Auswirkungen auf die Weizenqualität. Frankreichs Weizenexporte außerhalb der EU erreichten im Mai ein Rekordergebnis von 1,55 Mio. Tonnen.