Die Weizennotierungen in Chicago schlossen gestern den vierten Tag in Folge mit Verlusten. Voranschreitende Erntearbeiten in den USA, schwache Finanzmärkte sowie charttechnische Verkäufe belasteten den Markt. Fondsgesellschaften erhöhten ihren Bestand an Netto-Short-Positionen um 7.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Zur Stunde handelt die eCBoT auf fast unverändertem Niveau.
An der Euronext in Paris folgten die Weizenfutures den negativen Vorgaben aus Übersee und gaben auf allen Terminen kräftig nach. In Frankreich mehren sich die Stimmen derer, die glauben, der jüngste Preisanstieg könnte übertrieben sein. Australiens ABARES erhöhte seine Schätzung für die kommende Getreideernte aufgrund vorteilhafter Vegetationsbedingungen. Man erwartet in 2017 eine Erntemenge von 25,4 Mio. Tonnen (vorherige Schätzung: 24,5 Mio. Tonnen). Wenn die neue Schätzung zutrifft, wird das die größte Weizenernte seit 2012/13. Mit Spannung werden die heutige Zinsentscheidung der US-Notenbank und das Ergebnis des Referendums der Briten zum möglichen BREXIT am 23. Juni erwartet.