Gestern reagierten die CBoT-Weizenfutures mal auf die europäische Terminbörse Matif. Der deutliche Kursanstieg in Paris ließ auch die Weizenkurse in Chicago steigen. Die wöchentlichen Exportzahlen lagen mit 477.900 to US-Weizen im Rahmen der Markterwartungen. Das russische Agrarberatungsunternehmen IKAR hebt seine Schätzung für die russische Weizenernte um zwei Mio. Tonnen auf 68 Mio. to an. Die e-CBoT handelt heute Morgen fast unverändert.
Grund für den deutlichen Anstieg der Weizenkurse in Paris sind Sorgen um die Erträge und Qualitäten des französischen Mahlweizens. Frankreich litt im Frühling und Frühsommer besonders stark unter zu viel Regen. Jetzt, wo die Ernte gestartet ist, zeigen sich enttäuschende Erträge und niedrige Hektoliter-Gewichte. Meist sind aber die Proteingehalte zufriedenstellend. Die Bauern dort sind gleich dreimal benachteiligt: Schwache Erträge, schlechte Qualitäten und niedrige Preise. Die französsiche Weizenernte könnte um 25 % kleiner ausfallen als im Vorjahr. Wie die deutsche Ernte wird, ist noch offen.