Uneinheitlich schlossen gestern die Weizennotierungen den Handelstag in Chicago. Gewinnmitnahmen nach dem Erreichen eines Zwei-Wochen-Hochs am Montag belasteten den Markt. Gewinne beim Sojakomplex und die deutlichen Ernteeinbußen in Frankreich konnten die Kurse hingegen stützen. Die vom Wetter beeinträchtigte Weizenernte in Frankreich wird nach der neuesten Schätzung von Agritel um 30 % kleiner ausfallen als vor einem Jahr und nur noch auf 28,68 Mio. Tonnen kommen. Zur Stunde handelt die eCBoT fast unverändert. An der Euronext in Paris gaben die Kurse der aktuellen Ernte 2016 leicht nach. Die Termine für die Ernte 2017 konnten sich hingegen leicht befestigen. Deutschland könnte Frankreich in dieser Saison als größten Weizenexporteur der Gemeinschaft außerhalb der EU überflügeln. Frankreichs Weichweizenexporte 2016/17 an Destinationen außerhalb der EU schätzt Agritel auf 5,1 Mio. Tonnen (2015/16: 12,8 Mio. Tonnen). Im Vergleich dazu werden die deutschen Weichweizenexporte auf 6,65 Mio. Tonnen geschätzt. In Hamburg stiegen die Prämien für Standardweizen mit 12% Proteingehalt Lieferung September auf € 1,50 über Dezember 16.