Hohe globale Weizenbestände und der große Wettbewerbsdruck am Exportmarkt sowie die schwachen Soja- und Maisnotierungen führten gestern in Chicago erneut zu Verlusten an den 3 US-Weizenmärkten. Die wöchentlichen US-Export-Sales lagen mit 379.700 Tonnen Weizen im Rahmen der Erwartungen. Zur Stunde handelt die eCBoT uneinheitlich.
An der Euronext in Paris gerieten die Weizennotierungen wieder unter Druck, lediglich der Frontmonat September schloss fester. Das IGC erhöhte seine Schätzung für die weltweite Weizenproduktion 2016/17 auf 743 Mio. Tonnen (vorherige Prognose: 735 Mio. Tonnen). Man rechnet allerdings aufgrund ergiebiger Regenfälle in vielen Regionen mit schlechteren Qualitäten. Die EU-Kommission erteilte in der Woche bis zum 25.08.16 Exportlizenzen für 452.000 Tonnen Weizen. Im laufenden Vermarktungsjahr wurden Exportlizenzen für insgesamt 4,019 Mio. Tonnen Weizen erteilt (Vergleichswert Vorjahr: 3,147 Mio. Tonnen). Russland überholt in dieser Vermarktungsperiode zum ersten Mal Europa als bisher größten Weizenlieferanten der Welt. Sovecon schätzt Russlands Weizenernte aktuell auf 73 Mio. Tonnen (vorherige Prognose: 71,5 Mio. Tonnen). Russland erwartet die größte Getreideernte in seiner post-sowjetischen Geschichte.