Die CBoT-Weizenkurse handelten gestern auf dem höchsten Niveau seit Anfang Dezember. In den USA entwickelt sich ein Wettermarkt, denn das Getreide ist nicht auf Frosttemperaturen vorbereitet. Händler erwarten Ertragsausfälle, wenn es zu Kahllfrösten kommen sollte. Die wöchentlichen Weizenexporte aus den USA waren gestern mit 796.300 Tonnen höher als erwartet. Die niedrigen Preise veranlassen Futtermittelhersteller in Asien mehr Weichweizen in den Futterrezepturen einzusetzen. Üblicherweise wird dieser Weizen nur für die Herstellung von Lebensmitteln für die menschliche Ernährung verwendet. Die CBoT-Nachtbörse handelt zur Stunde unverändert.
Die Kurse der Mait-Weizenfutures gaben gestern nach und der Frontmonat handelte zeitweise auf der Widerstandslinie von 160 €/Tonne. Ein festerer Wechselkurs des Euro erhöhte die Befürchtungen, dass der Export aus der EU und insbesondere aus Deutschland so schwach bleibt, wie bisher. Russland kann ohne nennenswerte Behinderungen durch Wetter oder Logistik weiter den Weltmarkt bedienen. Die Weichweizenexporte aus der EU liegen 25 % hinter denen des Vorjahres zurück. Die Nachfrage der Exporteure ab Hamburg ist schwach, aber der Handel mit Futtergetreide läuft gut.