Schwache US-Exporte und Gewinnmitnahmen belasteten am Freitag die Weizennotierungen in Chicago. Mit nur 131.000 Tonnen US-Weizen lagen die wöchentlichen US-Export-Sales deutlich hinter den Markterwartungen von 225.000 - 500.000 Tonnen. Institutionelle Anleger verkauften am Freitag 2.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Die eCBoT handelt heute Morgen nochmals schwächer. An der Euronext in Paris konnten sich die Weizennotierungen den negativen Vorgaben aus Übersee entziehen und schlossen bei erneut schwachen Umsätzen moderat fester. Der schwächere Wechselkurs des Euro, Wetterrisiken und erste Ergebnisse aus dem Algerien-Tender unterstützten den Markt. In der verkürzten Handelswoche und der Abwesenheit großer Marktteilnehmer fehlten den Markt insgesamt jedoch entscheidende Impulse. Algeriens staatliche Getreideagentur OAIC kaufte im Rahmen eines internationalen Tenderverfahrens mindestens 390.000 Tonnen Weizen optionaler Herkunft zu Preisen zwischen $209,25 und $213/Tonne c&f. Händler berichteten über einen starken Wettbewerb zwischen Frankreich und Argentinien. Die Weichweizenexporte aus der EU belaufen sich in der laufenden Saison, die am 1. Juli startete, bis zum 2. Januar 2018 auf 10,6 Mio. Tonnen. Das sind 20 % weniger als im Vorjahr, als bis zu diesem Termin 13,3 Mio. ausgeführt wurden.