Die Weizennotierungen in Chicago waren gestern das stärkste Glied im Agrarkomplex und legten moderat zu. Technische Käufe und Shortabdeckungen von Fondsgesellschaften vor der Veröffentlichung der USDA-Zahlen am morgigen Freitag (Quarterly Grain Stocks und WASDE-Report) sorgten für Unterstützung. Die starke Exportkonkurrenz am Weltmarkt und die gute Versorgungslage hielten die Kursgewinne jedoch in Grenzen. Heute um 14.30 Uhr werden die wöchentlichen US-Export-Sales veröffentlicht. Im Vorfeld rechnen die Marktanalysten mit Weizenexporten in einer Spanne von 250.000-450.000 Tonnen. Fondsgesellschaften reduzierten ihre Shortpositionen gestern um 2.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Die eCBoT handelt heute Morgen schwächer. An der Euronext in Paris verlebten die Weizenfutures einen erneut ruhigen Tag und schlossen bei geringen Umsätzen unverändert bis minimal schwächer. Der französische Agrarberater FranceAgriMer senkte gestern zum dritten Mal in Folge seine Prognose der französischen Weizen-Drittlandexporte auf 9,3 Mio. Tonnen. Im Dezember rechnete man noch mit 9,5 Mio. Tonnen. Exporte von Frankreich in andere EU-Länder werden jetzt auf 8,6 Mio. Tonnen geschätzt. Das sind 500.000 Tonnen mehr, als zuvor prognostiziert wurde. Der Euro verbilligte sich gestern und verbessert damit die Wettbewerbsfähigkeit von Weizen aus dem Euroraum auf dem Weltmarkt.