Gewinnmitnahmen sowie schwache US-Weizenexporte belasteten gestern die Weizennotierungen in Chicago. Die trockenen Wetterbedingungen in den südlichen US-Plains und die Sorge um Ertragseinbußen begrenzten jedoch die Verluste. Mit nur 289.100 Tonnen US-Weizen blieben die wöchentlichen US-Export-Sales hinter den Markterwartungen von 300.000 - 500.000 Tonnen. Institutionelle Anleger reduzierten gestern ihren Bestand an Netto-Short-Positionen um 500 Lots CBoT SRW-Weizen. Die eCBoT handelt heute Morgen erneut schwächer. An der Euronext in Paris folgten die Weizenfutures den negativen Vorgaben aus Übersee, schlossen den zweiten Tag in Folge mit Verlusten und erreichten den niedrigsten Stand in dieser Woche. Der hohe Wechselkurs des Euro zum US-Dollar und die große Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion erschweren die Weizenexpote aus dem Euroraum. Saudi Arabien legte gestern eine Ausschreibung zum Kauf von 715.000 Tonnen Hartweizen optionaler Herkunft für den Lieferzeitraum April bis Ende Juni auf. Am Kassamarkt in Hamburg stiegen die Prämien für Hochproteinweizen nach der Ausschreibung Saudi Arabiens. Die Weichweizenexporte der EU-Mitgliedsländer liegen mit 12,2 Mio. Tonnen per 30. Januar 19% hinter denen des Vorjahres.