Die anhaltende Trockenheit in den US-Plains und wenig Aussichten auf eine kurzfristige Besserung ließen die Weizennotierungen gestern in Chicago den sechsten Tag in Folge mit kräftigen Aufschlägen schließen. Die wöchentlichen US-Export-Sales lagen mit insgesamt 236.300 Tonnen US-Weizen am unteren Rand der Markterwartungen von 200.000 - 600.000 Tonnen. Institutionelle Anleger kauften gestern 15.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Heute Morgen handelt die eCBoT etwas schwächer. Die Weizenfutures an der Euronext in Paris konnten den guten Vorgaben aus Übersee folgen, schlossen jedoch nur moderat fester. Am Kassamarkt in Hamburg sanken die Prämien laut Reuters, nachdem die Käufer den Anstieg der Pariser Benchmark-Preise über Nacht nicht akzeptierten. Offerten für Exportweizen mit 12% Protein zur Lieferung im März sanken um €2,50 auf €0,50 über Paris März 18. Verkäufer hoffen, dass die frostigen Temperaturen keine größeren Schäden am Wintergetreide hinterlassen. Die Weichweizenexporte der EU im laufenden Marketingjahr 2017/18 summierten sich in dieser Woche per 27. Februar auf 13,2 Mio. Tonnen. Sie liegen damit um 3,4 Mio. Tonnen bzw. 20% niedriger, als im Vergleichszeitraum der Vermarktungsperiode 2016/17 (16,6 Mio. Tonnen).