Gewinnmitnahmen nach dem kräftigen Kursanstieg in den vergangenen Tagen ließen die Weizennotierungen am Freitag in Chicago mit deutlichen Verlusten schließen. Im Wochenvergleich legte der Frontmonat allerdings um 7,5% zu. Das war der siebte wöchentliche Kursanstieg in Folge und der höchste Wochengewinn seit Juni. Institutionelle Anleger verkauften 12.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Die elektronische Nachtbörse handelt heute Morgen minimal schwächer. An der Euronext in Paris folgten die Weizenfutures den negativen Vorgaben aus Übersee und schlossen auf allen Terminen mit kräftigen Verlusten. Der Zustand der Winterweizenbestände in Frankreich verschlechterte sich in der vergangenen Woche auf ein Vier-Jahres-Tief. In der abgelaufenen Woche litt das Getreide zudem noch an extremer Kälte. Der Marktanalyst FranceAgriMer teilte mit, dass noch 83 % der Weichweizenbestände in der Top-Kategorie „good-to-excellent“ eingestuft waren. In der Woche zuvor waren es noch 85% und vor einem Jahr zu diesem Termin waren es 93%. Das ist der niedrigste Wert seit 2014. Die bittere Kälte in Westeuropa lässt zudem befürchten, dass sich die Getreidebestände weiter verschlechtern. Getreideexperten in Frankreich sehen das aber nicht so, im Gegenteil, die Kälte senkt sogar den Krankheitsdruck.