Technische Verkäufe und Aussichten auf Niederschläge in den südlichen US-Plains ließen die Weizenfutures gestern in Chicago mit Verlusten schließen. Schlechtere Ratings der Winterweizenbestände im Bundesstaat Kansas begrenzten jedoch das Abwärtspotenzial. Das US-Landwirtschaftsministerium bewertet 53% der Winterweizenbestände mit "schwach bis sehr schwach". In der vergangenen Woche lag der Anteil bei 50%. Institutionelle Anleger verkauften gestern 4.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Die eCBoT handelt heute Morgen etwas schwächer. An der Euronext in Paris konnten die Weizenfutures ihre Tageshöchstkurse aufgrund der negativen Vorgaben nicht halten, schlossen jedoch mit moderaten Aufschlägen. Der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar legte im Tagesverlauf kräftig zu und verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit von Weizen aus dem Euroraum auf dem Weltmarkt. Algeriens staatlicher Getreideeinkäufer OAIC kaufte im Rahmen eines internationalen Tenderverfahrens 150.000 Tonnen Weizen zum Preis von $225 bis $226/Tonne c&f. Der monatliche Bedarf Algeriens liegt deutlich höher, bei 450.000 bis 500.000 Tonnen. Russlands Weizenexporte laufen in beeindruckender Weise weiter. Im Februar exportierte Russland 3,1 Mio. Tonnen Weizen, im Januar waren es 2,7 Mio. Tonnen.