Aussichten auf kaltes und trockenes Wetter in den US-Plains, das die gestressten Winterweizenbestände weiter schädigen könnte, sorgten bei den Weizennotierungen gestern in Chicago für den kräftigen Kursanstieg. Der Frontmonat Mai beendete den Handelstag auf dem höchsten Stand seit fast 2 1/2 Wochen. Mit 309.200 Tonnen Weizen lagen die wöchentlichen US-Export-Sales am unteren Rand der Markterwartungen von 250.000 - 700.000 Tonnen. Institutionelle Anleger kauften gestern 7.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Zur Stunde handelt die eCBoT moderat schwächer. Die Weizenfutures an der Euronext in Paris folgten den guten Vorgaben aus Übersee zwar, konnten jedoch nur leicht zulegen. In der Woche bis zum 3. April erreichten die Weizenexporte der EU im Vermarktungsjahr 2017/18 ein Volumen von 14,5 Mio. Tonnen. Das ist ein Rückgang um nun schon 25%, verglichen mit den Exporten zur selben Zeit im vergangenen Jahr. Die Kassamarktpreise in Frankreich werden weiterhin gestützt vom Streik der Eisenbahner, der die Logistik behindert. Am Kassamarkt in Hamburg liegen die Offerten für Standardweizen mit 12% Protein bei 4,50 Euro über Paris Mai 18. Die Offerten für Futterweizen in Südoldenburg zur Lieferung im April liegen weiterhin höher, bei 175 Euro.