Kursgewinne beim Kansas-City und Minneapolisweizen ließen auch die SRW-Weizenfutures am Freitag in Chicago mit guten Aufschlägen schließen. In den südlichen US-Plains belastet die Trockenheit die Winterweizenbestände und schmälert die Ertragsaussichten. Außerdem führt Frost in den Sommerweizenanbauregionen zu Verzögerungen bei der Aussaat. Institutionelle Anleger kauften am Freitag 5.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Die eCBoT handelt heute Morgen mit weiteren Gewinnen.
An der Euronext in Paris konnten die Weizenfutures den positiven Vorgaben aus Übersee nicht folgen und schlossen nahezu unverändert. Das französische Agrarberatungsunternehmen FranceAgriMer vergibt per 2. April für 78% der französischen Winterweizenbestände das Top-Rating „gut bis exzellent“ (unverändert zur Vorwoche). Vor einem Jahr erhielten 90% der Bestände die Top-Bewertung. Der Bahnstreik in Frankreich könnte sich noch bis Ende Juni hinziehen und damit bis zum Ende der laufenden Getreidesaison. Für die französischen Weizenexporte wäre das eine weitere schwere Belastung.
Am Kassamarkt in Hamburg ist die Nachfrage nach Mahlweizen aufgrund der schwachen Exporte rückläufig. Die Offerten für Weizen mit 12% Protein zur Lieferung im April lagen bei 4 Euro über Paris Mai 18.