An der Chicago Board of Trade rückte gestern erneut die weltweit gute Versorgungslage in den Vordergrund und belastete die Weizenfutures. Außerdem sorgten die starke Konkurrenz am Exportmarkt und Aussichten auf Regenfälle in der kommenden Woche in den US-Plains für Abwärtsdruck. Die wöchentlichen US-Export-Sales blieben mit nur 188.700 Tonnen US-Weizen deutlich hinter den Markterwartungen. Institutionelle Anleger verkauften gestern 4.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Zur Stunde handelt die eCBoT abermals schwächer. An der Euronext in Paris folgten die Weizenfutures den schwachen Vorgaben aus Übersee und schlossen mit Abschlägen, der Eisenbahnstreik in Frankreich begrenzte jedoch das Abwärtspotenzial. Die Weizenexporte der EU-Mitgliedsländer erreichten im laufenden Vermarktungsjahr 2017/18 bis zum 10. April ein Volumen von 15,25 Mio. Tonnen (- 24% zum Vorjahr). Am Kassamarkt in Hamburg blieben die Offerten für Standardweizen mit 12% Protein zur Lieferung im April unverändert bei 3€ über Paris Mai 18. Offerten für Futterweizen in Südoldenburg liegen bei 178€. Käufer aus Spanien und Großbritannien unterstützten die Nachfrage nach deutschem Futterweizen. Die verzögerte Sommerweizenaussaat in einigen Regionen in Deutschland könnte noch zu Umwidmungen einiger Flächen zu Gunsten von Mais führen.