Shortabdeckungen von Fondsgesellschaften und technische Käufe aufgrund der schlechten Ertragserwartungen im Bundesstaat Kansas ließen die Weizennotierungen gestern in Chicago auf ein Neun-Monats-Hoch schließen. Crop Scouts der jährlichen Kansas-City-Crop-Tour erwarten durchschnittliche Weizenerträge von 37,0 Bushel per Acre (bpa). Der 5-Jahres-Durchschnitt liegt bei 40,98 bpa. Mit insgesamt 445.100 Tonnen US-Weizen lagen die wöchentlichen Exportzahlen im Rahmen der Markterwartungen. Institutionelle Anleger kauften gestern 6.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Die eCBoT handelt zur Stunde schwächer. An der Euronext in Paris konnten die Weizenfutures von den guten Vorgaben aus Übersee und vom schwachen Euro profitieren und legten auf allen Terminen leicht zu. Ungünstige Wetterbedingungen in bedeutenden Weizenanbauregionen sorgten für zusätzliche Unterstützung. Australien leidet unter einer schweren Trockenheit und in der Schwarzmeer-Region wird in den kommenden Wochen ebenfalls trockenes Wetter erwartet. Europäische Händler meldeten gestern für die Woche bis zum 01.05.18 Weichweizenexporte in einem Volumen von 303.000 Tonnen. Die Weichweizenexporte steigen damit im laufenden Vermarktungsjahr 2017/18 auf 16,65 Mio. Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 22%.