Die Weizenfutures in Chicago waren gestern das schwächste Glied im Agrarkomplex und schlossen mit deutlichen Verlusten. Verbesserte Wetteraussichten in einigen US-Weizenanbauregionen, aber auch in der Ukraine und in Russland belasteten den Markt. Die wöchentlichen US-Export-Inspektions lagen mit 404.180 Tonnen Weizen im Rahmen der Markterwartungen von 250.000 - 500.000 Tonnen. Nach Handelsschluss veröffentlichte das USDA den wöchentlichen Crop-Progress-Report. 36% der US-Winterweizen-Bestände sind demnach in Top-Verfassung (Vorwoche: 34%; Vorjahr: 51%). Institutionelle Anleger verkauften gestern 4.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Zur Stunde handelt die eCBoT mit Gewinnen. Die Weizenfutures an der Euronext in Paris folgten den negativen Vorgaben aus Übersee und beendeten den Handelstag ebenfalls mit Verlusten. Der gestiegene Wechelkurs des Euro sorgte für zusätzlichen Kursdruck. Auf der Dezember-Fälligkeit wurde die charttechnische Unterstützungslinie von € 174 nach unten durchbrochen. Die nächste Unterstützung liegt in einem Bereich von €170 - €172. Am Kassamarkt in Hamburg blieben die Offerten für Standartweizen mit 12% Protein zur Lieferung im Mai unverändert bei €5 unter Paris Dezember 18. In Polen stiegen die Preise für Exportweizen mit 12,5% zur promten Lieferung um 5 Zloty auf 715 Zloty/Tonne.