Die Weizenfutures in Chicago waren gestern das schwächste Glied im Agrarkomplex und gaben nach fünf Handelstagen mit Gewinnen deutlich nach. Aussichten auf Regenfälle in den südlichen US-Plains und der starke US-Dollar belasteten den Markt. Die wöchentlichen US-Export-Inspektions lagen mit 341.299 Tonnen Weizen im Rahmen der Markterwartungen von 300.000 - 600.000 Tonnen. Das USDA veröffentlichte nach Handelsschluss den wöchentlichen Crop-Progress-Report. 36% der US-Winterweizenbestände erhielten das Top-Rating „gut bis exzellent“. Analysten erwarteten einen Anteil von 37% (Vorwoche: 36%; Vorjahr: 52%). Institutionelle Anleger verkauften gestern 8.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Zur Stunde handelt die eCBoT mit minimalen Aufschlägen. Die Weizenfutures an der Euronext in Paris konnten sich trotz der negativen Vorgaben aus Übersee gut halten und schlossen uneinheitlich. Der schwache Wechselkurs des Euro sorgte für Unterstützung. Bessere Wetterbedingungen in Russland begrenzten den positiven Effekt allerdings. Russlands Weizenexportpreise sanken letzte Woche, da Regenfälle die Bedingungen für die bevorstehende neue Ernte verbessert haben. Die Preise für Schwarzmeerexportweizen der neuen Ernte mit 12,5 % Protein lagen am Freitag bei 199 USD/Tonne fob. Das waren 3 USD/Tonne weniger, als in der Vorwoche.