Technische Käufe sorgten gestern in Chicago für kräftige Kursgewinne beim Weizen. Im Handelsverlauf wurde ein neues 2 ½ Wochenhoch erreicht, das aber nicht gehalten werden konnte. In weiten Teilen der US-Plains, sowie in weiteren weltweit bedeutenden Export-Regionen wie Kanada, Ost-Australien und Südrussland belastet trockenes Wetter die Weizenbestände. Institutionelle Anleger kauften gestern 10.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Die eCBoT handelt heute Morgen minimal fester. An der Euronext in Paris konnten die Weizenfutures von den guten Vorgaben aus Übersee profitieren und legten auf allen Terminen deutlich zu. Unterstützung kam vom weiterhin schwachen Wechselkurs des Euro. Die Volatiltität beim Weizen, die in den vergangenen Jahren aufgrund des stetigen Bestandsaufbaus sank, taucht wieder auf und Marktteilnehmer werden sich der potenziellen Spannungen zwischen Angebot und Nachfrage für die neue Saison bewusst, schrieb Agritel gestern. Der Crop-Monitoring-Dienst der EU senkte seine monatliche Schätzung der EU-Weichweizenerträge 2018 von 6,23 auf 6,19 Tonnen/Hektar. In Ostdeutschland und weiteren Regionen leiden die Weizenbestände unter einem Mangel an Regen und der Mischung aus hohen Temperaturen und Wind. Sollten sich die Bedingungen in den kommenden Tagen nicht verbessern, sind Ertragsverluste zu erwarten.