Die Börsen in den USA blieben gestern aufgrund des Memorial Day geschlossen. Heute Morgen handeln die Weizenfutures an der eCBoT mit kräftigen Aufschlägen, weil es in den US-Plains am vergangenen Wochenende wieder sehr heiß war und die Weizenbestände darunter leiden. Auch in anderen wichtigen Exportregionen wie Australien, Russland und der Ukraine sorgen sich die Marktteilnehmer aufgrund der ungünstigen Witterung um den Zustand der Weizenbestände.
An der Euronext in Paris ging es gestern aufgrund der Abwesenheit der US-Marktteilnehmer ruhig zu. Die Weizenfutures beendeten den gestrigen Handelstag erneut mit Aufschlägen und erreichten im Handelsverlauf das höchste Niveau seit Mitte Juli 2017. Sie profitierten dabei vom schwachen Wechselkurs des Euro zum US-Dollar, der die Wettbewerbsfähigkeit von Weizen aus dem Euroraum auf dem Weltmarkt verbessert. Ägyptens höchstes Verwaltungsgericht hat angeordnet, dass das Land Weizen mit Spuren von Mutterkorn akzeptieren muss. Ein untergeordnetes Gericht hatte im letzten Jahr geurteilt, dass es bei dem Thema Mutterkorn im Importweizen keine Toleranz geben darf. Anbieter am Weltmarkt wurden dadurch zutiefst verunsichert. Algeriens Importe von Getreide, Hartweizengrieß und Mehl stiegen in den ersten vier Monates dieses Jahres um 16 %.