Technische Verkäufe und Aussichten auf kühlere Temperaturen und Regen in Nordamerika in den nächsten 10 Tagen sorgten gestern für kräftige Kursverluste bei den Weizenfutures. Das USDA meldete am Dienstag, dass sich 38% der US-Winterweizenbestände in Top-Verfassung befinden. Analysten erwarteten einen unveränderten Anteil von 36%. Sommerweizen wurde bisher auf 91% der geplanten Flächen ausgesät. Der 5-Jahres-Durchschnitt liegt bei 89%. In Teilen Oklahomas hat unterdessen die HRW-Weizenernte begonnen. Institutionelle Anleger verkauften gestern 9.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Die eCBoT handelt heute Morgen moderat schwächer. An der Euronext in Paris folgten die Weizenfutures den negativen Vorgaben aus Übersee und verzeichneten auf allen Terminen kräftige Verluste. Für zusätzlichen Druck sorgte der festere Wechselkurs des Euro. Die Dezember-18 Fälligkeit verlor 2,9% an Wert und sank auf ein 1-Wochen-Tief, nachdem am Dienstag mit 190,50 €/Tonne der höchste Kurs seit dem 12. Juli 17 gehandelt wurde. Am Kassamarkt in Hamburg sanken die Offerten für Weizen mit 12% Protein von 17€ auf 18€ unter Paris Dez. 18. Die Bereitschaft der Landwirte in Nord- und Ostdeutschland, die alte Ernte zu verkaufen, ist stark zurück gegangen. In den Exportregionen im Süden Russlands ist es nach nur geringen Niederschlägen weiter zu trocken.