Kursverluste beim Soja- und Maiskomplex und Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Höchstständen belasteten gestern die Weizenfutures in Chicago. Die wöchentlichen US-Export-Sales lagen mit insgesamt 710.200 Tonnen US-Weizen über den Markterwartungen von 200.000 - 500.000 Tonnen. Institutionelle Anleger verkauften gestern 6.000 Kontrakte CBoT SRW-Weizen. Zur Stunde handelt die eCBoT fester. Die Weizenfutures an der Euronext in Paris folgten den schwachen Vorgaben aus Übersee und verzeichneten auf allen Terminen Verluste. Marktteilnehmer befürchten in Frankreich weitere Störungen in der Getreidelogistik aufgrund des Streiks wegen der Rentenreform. In der kommenden Woche werden weitere Hafenstreiks erwartet. Strategie Grains hob die Prognose für die Weizenausfuhren der Europäischen Union in dieser Saison deutlich an. Die EU profitiert von der starken Nachfrage in Übersee und von der gesunkenen Verfügbarkeit in einigen anderen Exportregionen. Strategie Grains erwartet nun, dass die EU-Ausfuhren von Weichweizen in der Saison 2019/20 bis zum 30. Juni 30,5 Mio. Tonnen erreichen werden, in der Dezember-Prognose ging das Unternehmen noch von 28,7 Mio. Tonnen aus. Institutionelle Anleger an der Euronext erhöhten den Bestand auf Weizenfutures und Optionen per 10. Januar auf 32.883 Netto-Long-Positionen.
Quelle
HANSA Terminhandel