Die gute Nachfrage am Exportmarkt, die durch Trockenheit stark dezimierte Ernte in Australien sowie mögliche Weizen-Exportbeschränkungen Russlands ließen die Weizenfutures gestern in Chicago mit moderaten Aufschlägen schließen. Heute um 14.30 Uhr veröffentlicht das USDA die wöchentlichen US-Export-Sales. Analysten erwarten Weizenexporte in einem Volumen von 300.000 - 800.000 Tonnen. Institutionelle Anleger kauften gestern 4.000 Kontrakte CBoT SRW-Weizen. Die eCBoT handelt heute Morgen schwächer. An der Euronext in Paris konnten die Weizenfutures von den positiven Vorgaben aus Übersee profitieren und schlossen ebenfalls mit moderaten Gewinnen. Händler beobachten weiter die Auswirkungen des dreitägigen Streiks von Hafenarbeitern in Frankreich. Deutscher Weizen profitiert in einigen Fällen von den Problemen Frankreichs, was die deutschen Exportaussichten insgesamt verbessert. Das IGC reduzierte seine Prognose der globalen Weizenproduktion für die Vermarktungsperiode 2019/20 um 1 Mio. Tonnen auf 761 Mio. Tonnen. Damit läge sie aber immer noch weit über dem Ergebnis der vorherigen Saison von 733 Mio. Tonnen und hätte steigende Endbestände zur Folge. Für die Vermarktungsperiode 2020/21 liegt die Prognose der Weizenanbaufläche mit 220 Mio. Hektar 1% über der Anbaufläche des Vorjahres.
Quelle
HANSA Terminhandel