Short-Positionen-Abdeckungen und positive Vorgaben vom Soja- und Maiskomplex sowie von den US-Aktienmärkten gaben den Weizenfutures in Chicago gestern Auftrieb. Begrenzt war der Anstieg jedoch durch die erstmals seit November rückläufigen Weizen-Exportpreise in Russland. Institutionelle Anleger beließen ihren Bestand an Netto-Long-Positionen beim SRW-Weizen nahezu unverändert. Zur Stunde handelt die elektronische Nachtbörse mit weiteren Kursgewinnen. Die Weizenfutures an der Euronext in Paris profitierten von den positiven Vorgaben aus Übersee und legten ebenfalls zu. Technische Unterstützung und die breite Erholung auf den Rohstoffmärkten nach den Verlusten im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Coronavirus in China begünstigten die Entwicklung. Der Coronavirus, der in China bereits zu Hunderten Toten und zu Reisebeschränkungen im In- und Ausland geführt hat, verunsichert Marktteilnehmer, weil er sich negativ aus die Weltwirtschaft auswirken könnte. Händler und Analysten gehen jedoch davon aus, dass die Weizenpreise weiterhin von einer regen Exportnachfrage gestützt werden. Die EU-Weichweizenexporte in der Saison 2019/20 erreichten per 2. Februar 16,36 Mio. Tonnen. Das ist ein Anstieg um 65% zum Vergleichszeitraum in der Saison 2018/19.
Quelle
HANSA Terminhandel