Uneinheitlich schlossen gestern die Weizennotierungen in Chicago. Technische Verkäufe und die Erwartung großer Ernten belasteten die Kurse, während Short-Positionen-Abdeckungen nach Mehr-Monats-Tiefs für Kursauftrieb sorgten. Die Sorge um die Ausbreitung des Coronavirus lastet weiterhin auf dem Markt. Das US-Landwirtschaftsministerium erhöhte am Montag die Winterweizen-Ratings in bedeutenden Anbaustaaten wie Oklahoma, Kansas und Illinois. Institutionelle Anleger kauften gestern 5.000 Kontrakte CBoT SRW-Weizen. Heute Morgen handelt die elektronische Nachtbörse wieder schwächer.
Die Weizenfutures an der Euronext in Paris beendeten den Handelstag aufgrund der schwachen Vorgaben aus Übersee ebenfalls uneinheitlich. Belastend wirkte zudem der schwächere Wechselkurs des russischen Rubels, der russischen Weizen für ausländische Käufer verbilligt. In Deutschland hoffen Marktteilnehmer darauf, bei der Ausschreibung Saudi Arabiens zum Kauf von 715.000 Tonnen Weizen optionaler Herkunft maßgeblich berücksichtigt zu werden. Tunesiens staatliche Getreideagentur kaufte im Rahmen eines internationalen Tenderverfahrens rund 125.000 Tonnen Mahlweizen optionaler Herkunft für den Lieferzeitraum 15. März und 25. Mai. Die Ukraine könnte 2020 dank des günstigen Wetters in diesem Winter eine weitere große Getreideernte einfahren.
Quelle
HANSA Terminhandel