In Chicago schlossen die Weizenfutures gestern auf einem 5 Monats-Tief. Kräftige Verluste beim Soja- und Maiskomplex, fallende Rohölnotierungen und abstürzende Finanzmärkte in Folge der Coronavirus-Pandemie belasteten gestern den Markt. Die wöchentlichen US-Export-Inspections lagen mit 449.653 Tonnen US-Weizen im Rahmen der Markterwartungen von 350.000 - 600.000 Tonnen. Institutionelle Anleger verkauften gestern 5.000 Kontrakte CBoT SRW-Weizen. Zur Stunde handelt die e-CBoT mit moderaten Verlusten.
Bei etwas schwächerem Umsatzvolumen folgten die Weizenfutures gestern den negativen Vorgaben aus Übersee und schlossen auf allen Terminen mit Verlusten. Händler befürchten zunehmend eine Rezession. Die EU-Weichweizenexporte 2019/20 erreichten per 10. März ein Volumen von 22,2 Mio. Tonnen. Das ist ein Anstieg um 72% im Vergleich zu den Exporten per 10. März 2019. Russlands Weizenexporte aus Häfen stiegen gegenüber der Vorwoche um 30% auf 725.000 Tonnen, meldet SovEcon. Für Standardweizen mit 12% Protein zur Lieferung im April in Hamburg fordern Verkäufer eine Prämie von 6 €/to über dem Matif Mai-Future. Tunesiens staatlicher Getreideeinkäufer schrieb gestern einen internationalen Tender zum Kauf von 67.000 Tonnen Durum-Weizen und 25.000 Tonnen Weichweizen aus.
Quelle
HANSA Terminhandel