Die Erwartung einer weltweit größeren Nachfrage nach Nudelprodukten und Mehl aufgrund der Coronavirus-Pandemi sowie technische Käufe und positive Vorgaben vom Soja- und Maiskomplex sorgten gestern bei den Weizenfutures in Chicago für kräftige Kursgewinne. China kaufte gestern Händlern zufolge mindestens 120.000 Tonnen HRW-Weizen in den Vereinigten Staaten. Das war der erste Weizenkauf Chinas in den USA seit Ende 2017. Die wöchentlichen US-Export-Sales lagen mit insgesamt 482.000 Tonnen US-Weizen im Rahmen der Markterwartungen von 250.000 - 700.000 Tonnen. Institutionelle Anleger kauften gestern 14.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Heute Morgen handelt die eCBoT uneinheitlich. Im Zuge der positiven Vorgaben aus Übersee sowie des erneut kräftig gefallenen Wechselkurs des Euro, der die Wettbewebsfähigkeit von Weizen aus dem Euroraum auf dem Weltmarkt verbessert, konnten sich auch die Weizenfutures an der Euronext in Paris behaupten und schlossen auf allen Terminen mit kräftigen Aufschlägen. Grenzkontrollen mit langen Wartezeiten und Störungen in der Logistik, die Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen europäischen Ländern und der Ansturm auf bestimmte Lebensmittel sorgen derzeit für eine große Verunsicherung vieler Verbraucher.
Quelle
HANSA Terminhandel