Die gestiegene Nachfrage nach US-Weizen sorgte am Freitag bei den Weizenfutures in Chicago für moderate Kursaufschläge. Im Wochenvergleich stieg der Frontmonat Mai um 6,7%. Chinesische Importeure kauften 340.000 Tonnen HRW-Weizen zur Lieferung im Vermarktungsjahr 2020/21. Institutionelle Anleger kauften 4.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Die eCBoT handelt heute Morgen erneut fester.
An der Euronext in Paris profitierten die Weizenfutures von den guten Vorgaben aus Übersee, vom schwachen Euro und der gestiegenen Nachfrage aufgrund der Coronavirus-Pandemie und beendeten den Handelstag ebenfalls mit Kursgewinnen. SovEcon erwartet einen Anstieg der russischen Getreideernte 2020 um 8,6 Mio. Tonnen auf 129,8 Mio. Tonnen. Die Weizenernte könnte um 9,9 Mio. Tonnen auf 84,4 Mio. Tonnen steigen. Der Zustand der französischen Winterweizenbestände war in der Woche bis zum 16. März laut FranceAgriMer stabil. 63% der Pflanzen wurden als gut oder ausgezeichnet bewertet (Vorjahreswert: 85%). Der Zustand war so schwach wie zuletzt vor vier Jahren. Deutsche Mühlen sind derzeit aufgrund des großen Bedarfs von Brot, Mehl und Nudeln voll ausgelastet. Sie sind jedoch besorgt, dass die enorme Nachfrage in den nächsten vier bis sechs Wochen plötzlich sinken könnte, wenn sich die Verbraucher an den Ausnahmezustand gewöhnen und die gekauften Vorräte verbrauchen.
Quelle
HANSA Terminhandel