Ein Mix aus technischen Käufen und der gestiegenen weltweiten Nachfrage nach Mehlprodukten ließen die Weizenfutures gestern in Chicago mit deutlichen Aufschlägen schließen. Heute um 13.30 Uhr veröffentlicht das US-Landwirtschaftsministerium die wöchentlichen US-Export-Sales. Analysten rechnen mit Exporten in einer Spanne von 350.000 - 950.000 Tonnen. Institutionelle Anleger kauften gestern 10.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Zur Stunde handelt die eCBoT mit Verlusten. Die Weizenfutures an der Euronext in Paris konnten von den positiven Vorgaben aus Übersee profitieren und schlossen auf allen Terminen mit Gewinnen. Algerien kaufte im Rahmen eines internationalen Tenderverfahrens rund 240.000 Tonnen Mahlweizen optionaler Herkunft. Das relativ geringe Volumen könnte eine Folge der Coronavirus-Epidemie sein, insbesondere logistische Schwierigkeiten in Frankreich, Algeriens wichtigstem Weizenlieferanten. Berichte über mögliche Exportbeschränkungen für Lebensmittel in einigen Ländern, einschließlich Russland, machten den Markt ebenfalls nervös. Iraks Handelsminister teilte mit, dass sein Land 1 Mio. Tonnen Weizen und 250.000 Tonnen Reis für das staatliche Lebensmittel-Hilfsprogramm sowie zur Aufstockung staatlicher Reserven benötigt. Man müsse sich auf einen steigenden Bedarf während der Corona-Krise vorbereiten.
Quelle
HANSA Terminhandel