Die rückläufige Weizennachfrage am Weltmarkt und schwache US-Weizenexporte ließen die Weizenfutures gestern in Chicago mit deutlichen Abschlägen schließen. Zudem sorgten der festere Wechselkurs des US-Dollar und Sorgen um eine globale Rezession für Abwärtsdruck. Die wöchentlichen US-Export-Sales lagen mit insgesamt 258.800 Tonnen US-Weizen 86% unter dem 4-Wochen-Durchschnitt und enttäuschten. Analysten erwarteten Exporte in einer Spanne von 250.000 - 950.000 Tonnen Weizen. Institutionelle Anleger verkauften gestern 6.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Heute Morgen handelt die eCBoT mit Kursaufschlägen. An der Euronext in Paris folgten die Weizenfutures den schwachen Vorgaben aus Übersee und gaben auf allen Terminen nach. Anleger sind weiterhin besorgt über die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus und empfanden die jüngste Weizenrallye als überzogen. Die Exportaktivitäten der Europäischen Union sind weiter lebhaft und die Schwäche des Euro und die Schritte Russlands zur Begrenzung der Weizenexporte sorgen für starke EU-Exportaussichten. In deutschen Häfen laufen die Weizenexporte nahezu reibungslos. Für Standardweizen mit 12% Protein zur Lieferung im April in Hamburg fordern Verkäufer eine Prämie von 4,50 €/to über dem Matif Mai-Future.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH