Die Weizenfutures in Chicago beendeten den gestrigen Handelstag mit Verlusten, weil der Zustand der US-Winterweizenbestände besser ist, als Analysten das im Vorfeld erwarteten. Zudem belasten der schwache Kassamarkt und die weiterhin bestehenden Unsicherheiten durch die Coronavirus-Pandemie die Kurse. Das USDA beurteilte am Montag die Weizenfeldbestände in Nordamerika zu 62% in bester Verfassung. Im letzten Jahr waren es zu diesem Termin 60%. Analysten hatten erwartet, dass nur 56% der Bestände in Top-Verfassung sind. Institutionelle Anleger verkauften gestern 4.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Auch heute Morgen handelt die e-CBoT schwächer. Die Weizenfutures an der Euroenxt in Paris konnten sich weitestgehend gegen die negativen Vorgaben aus Übersee stemmen und schlossen wenig verändert. Kursstützend wirkte die gegenwärtig starke Nachfrage nach Weizen aus Westeuropa. Zudem sind Marktteilnehmer aufgrund der trockenen Wetterbedingungen in Europa besorgt. Unter Beobachtung stehen auch die Feldbestände in Russland und der Ukraine. Das französische Landwirtschaftsministerium schätzt die Weizenanbaufläche des Landes zur Ernte 2020 auf 4,6 Mio. Hektar. Das sind 7,5% weniger als im vergangenen Jahr und damit die kleinste Weizenanbaufläche in Frankreich seit 17 Jahren.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH