Weltweit gute Ernteaussichten ließen die Weizenfutures gestern in Chicago mit Abschlägen schließen. Institutionelle Anleger verkauften 4.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Heute Morgen handelt die eCBoT unverändert bis leicht schwächer. Die Weizenfutures an der Euronext in Paris folgten den negativen Vorgaben aus Übersee und schlossen auf allen Terminen mit Verlusten. Prognosen über Niederschläge in Europa und der Schwarzmeer-Region, der gestiegene Wechselkurs des Euro und die schwachen Rohölnotierungen übten zudem Druck aus. Ägyptens staatlicher Getreideinkäufer kaufte im Rahmen eines internationalen Tenderverfahrens 120.000 Tonnen Weizen russischer Herkunft. Der Kauf fiel kleiner aus, als Analysten das erwarteten. 60.000 Tonnen kaufte das Unternehmen für den Lieferzeitraum 15. - 25. Mai und weitere 60.000 Tonnen für den Lieferzeitraum 26. Mai - 5. Juni. Die Weichweizenexporte der EU im laufenden Vermarktungsjahr 2019/20 (Juli – Juni) erreichten per 12. April ein Volumen von 26,71 Mio. Tonnen. Das ist ein Anstieg um 68% im Vergleich zu den Exporten 2018/19 per 7. April 2019. Das kurz vor den Osterferien angekündigte rumänische Exportverbot hat wohl keine allzu großen langfristigen Auswirkungen, aber zusätzlich zu den Beschränkungen in Russland und der Ukraine steigt der Druck, die Schwarzmeerexporte einzuschränken, glauben Händler.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH