Technische Verkäufe, Verluste beim Soja- und Maiskomplex sowie verbesserte Wetterbedingungen im Schwarzmeerraum ließen die Weizennotierungen gestern in Chicago auf ein 4-Wochentief fallen. Institutionelle Anleger verkauften gestern 6.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Die e-CBoT handelt heute Morgen stabil.
Die Weizenfutures in Paris folgten den schwachen Vorgaben aus Übersee. Das französische Agrarberatungsunternehmen FranceAgriMer hat seine Prognose der französischen Weizenexporte 2019/20 an Ziele außerhalb der EU von 12,7 Mio. Tonnen (März-Prognose) auf 13,2 Mio. Tonnen erhöht. Damit wurde die Prognose zum 7. Mal in Folge angehoben (+36% zum Vj.). Wenn dies realisiert würde, würde man das Rekordergebnis aus dem Jahr 2010/11 übertreffen (12,9 Mio.to). Damals hatte Russland ein Exportembargo. Die Weizenbestände zum Ende der Saison am 30. Juni 2020 schätzt FranceAgriMer auf nur noch 2,6 Mio. Tonnen. Wegen der anhaltend großen Nachfrage nach EU-Weizen und weil Rumänien nicht mehr in Drittländer verschifft, liegen die Prämien für Weizen aus Hamburg bei 6 €/to über dem Matif-Mai-Termin. Ägypten will in den kommenden Wochen noch 800.000 Tonnen Weizen importieren, Frankreich hat da gute Chancen.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH