Drohende Exportbeschränkungen Russlands und der Ukraine und die Hoffnung, dass US-Weizen am Exportmarkt wieder Fuß fassen kann, ließen die Weizenfutures gestern in Chicago mit kräftigen Gewinnen schließen. Die wöchentlichen US-Export-Inspections lagen mit 469.922 Tonnen Weizen im Rahmen der Markterwartungen von 400.000 - 700.000 Tonnen. Das USDA beurteilte gestern die Weizenfeldbestände in den USA zu 57% in bester Verfassung. In der Vorwoche waren es noch 62%. Institutionelle Anleger kauften 10.500 Lots CBoT SRW-Weizen. Die e-CBoT handelt heute Morgen fester.
An der Euronext in Paris konnten die Weizenfutures von den guten Vorgaben aus Übersee und der erhöhten Nachfrage am Exportmarkt profitieren und legten auf allen Terminen kräftig zu. Zudem belastet die Trockenheit in Europa und der Schwarzmeerregion die Feldbestände. Das russische Agrarberatungsunternehmen IKAR teilte mit, dass es aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen im Süden Russlands seine ursprüngliche Prognose der russischen Weizenernte 2020 von 79,5 Mio. Tonnen auf 77,2 Mio. Tonnen reduziert. Die EU-Kommission erwartet für die 27 Länder der Europäischen Union für die Saison 2020/21 eine nutzbare Weichweizen-Produktion von 126,1 Mio. Tonnen gegenüber 130,9 Mio. Tonnen in der Saison 2019/20.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH