Die schwache Nachfrage nach US-Weizen am Weltmarkt, verbesserte Wetterbedingungen auf der Nordhalbkugel sowie der bärische USDA-Report ließen die Weizenfutures gestern in Chicago mit Verlusten schließen. Das USDA erhöhte gestern Abend die Prognose der globalen Weizenbestände zum Ende der Saison 2020/21 von 292,78 Mio.Tonnen auf 310,12 Mio.Tonnen und damit deutlich höher, als die 292,52 Mio. Tonnen, die Analysten im Vorfeld erwarteten. Die Prognose der US-Weizenendbestände 2020/21 sank auf 909 Mio. Bushel. Institutionelle Anleger verkauften gestern 2.000 Lots CBoT SRW-Weizen.
Heute Morgen handelt die e-CBoT nochmals schwächer.
An der Euronext in Paris folgten die Weizenfutures den negativen Vorgaben aus Übersee und schlossen mit Abschlägen. Russlands Weizenernte 2020 schätzt das russische Agrarberatungsunternehmen SovEcon aktuell auf 81,2 Mio. Tonnen ein. Die vorherige Prognose lag noch bei 84,4 Mio. Tonnen. Grund für die geringere Schätzung ist die Trockenheit im Süden des Landes. Händler warten mit Spannung auf das Ergebnis der Weizenausschreibung Algeriens, dem größten Käufer von französischem Weizen. Am Kassamarkt in Hamburg liegen die Prämien für Exportweizen mit 12% Protein zur Lieferung im September bei 1,00 Euro unter Paris Dez. 20.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH