Die Weizenfutures in Chicago mussten gestern deutliche Kursverluste hinnehmen und sanken auf ein 2-Monats-Tief. Weltweit gute Weizenbestände und die große Exportkonkurrenz belasteten den Markt. Heute um 14.30 Uhr veröffentlicht das USDA die wöchentlichen US-Export-Sales. Analysten erwarten Weizenexporte in einer Spanne von 250.000 - 600.000 Tonnen. Institutionelle Anleger verkauften gestern 10.000 Kontrakte CBoT SRW-Weizen. Auch heute Morgen handelt die e-CBoT im negativen Bereich. Bei etwas gestiegenem Umsatzvolumen folgten die Weizenfutures an der Euronext in Paris den schwachen Vorgaben aus Übersee und gaben auf allen Terminen nach. Der Weizenmarkt stand zudem aufgrund der willkommenen Niederschläge in Europa unter Druck. FranceAgriMer erhöhte seine Prognose für die französischen Weichweizenbestände zum Ende der laufenden Saison im Juni von geschätzten 2,6 Mio. Tonnen im letzten Monat auf 2,9 Mio. Tonnen. Die Aufwärtskorrektur des Angebots und die schwächere Nachfrage seitens der Futtermittelhersteller und anderer EU-Länder überwogen den Anstieg der erwarteten Exporte außerhalb der EU. Der Weizenkauf Algeriens konnte den Markt nicht stützen, weil die Preise als relativ niedrig und das geschätzte Volumen innerhalb der Erwartungen lag. Am Kassamarkt in Hamburg sanken die Prämien für Exportweizen mit 12% Protein zur Lieferung im September auf 1,50 Euro unter Paris Dez. 20.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH