Weltweit steigende Lagerbestände beim Weizen, die große Exportkonkurrenz am Weltmarkt sowie gute Ernteaussichten in Europa belasteten am Freitag die Weizennotierungen in Chicago und sorgten für den größten Wochenverlust (4,2%) seit einem Monat. Der Frontmonat Juli rutschte im Handelsverlauf unter die psychologisch wichtige 5$-Marke. Institutionelle Anleger verkauften 2.000 Kontrakte CBoT SRW-Weizen. Heute Morgen handelt die eCBoT erneut schwächer. An der Euronext in Paris konnten die Weizenfutures trotz der negativen Vorgaben aus Übersee auf allen Terminen Gewinne verzeichnen. Das französische Agrarberatungsunternehmen FranceAgriMer bewertet in seinem wöchentlichen Update nur noch 55% der Winterweizenbestände mit dem Top-Rating „gut bis exzellent“. Zur Vorwoche ist das ein Rückgang um 2%. Im vergangenen Jahr erhielten zum selben Zeitpunkt 79% der Winterweizenbestände in Frankreich das Top-Rating. Die deutsche Anbaufläche für Winterweizen zur Ernte in 2020 wurde um 7% auf 2,84 Mio. Hektar eingeschränkt, teilte das Bundesstatistikamt am Freitag mit. Der DRV senkte aufgrund der trockenen Wetterbedingungen die Schätzung der deutschen Weizenernte von 22,73 Mio. Tonnen auf 22,38 Mio. Tonnen.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH