Ein positiver US-Saatenzustandsbericht und die voranschreitende Ernte in den südlichen US-Weizenanbaugebieten ließen die Weizenfutures gestern in Chicago den dritten Tag in Folge mit Abschlägen schließen. Die südlichen US-Plains haben heißes und trockenes Wetter erlebt, was die Reife der Winterweizenbestände unterstützt und die frühe Ernte beschleunigt, sagten Analysten. Zudem ist der US-Sommerweizen in guter Verfassung. 82% der Bestände erhielten das Top-Rating "gut bis exzellent", Analysten erwarteten einen Anteil von 80%. Institutionelle Anleger verkauften gestern 7.000 Kontrakte CBoT SRW-Weizen. Heute Morgen handelt die e-CBoT fast unverändert. Die Weizenfutures an der Euronext in Paris folgten den schwachen Vorgaben aus Übersee und schlossen auf allen Terminen mit Verlusten. Der Getreidehandelsverband Coceral senkte seine Prognose für die Weizenernte 2020 der EU und Großbritannien von 135,4 auf 129,7 Mio. Tonnen. Im letzten Jahr erntete man hier 146,8 Mio. Tonnen. Diese Absenkung ist hauptsächlich auf deutlich geringere Erträge in Frankreich, Deutschland und Dänemark zurückzuführen. Dort war es lange Zeit zu trocken. Der Analyst ABARES erhöhte seine Prognose der Weizenernte in Australien aufgrund der zuletzt sehr guten Wetterbedingungen im Osten und in Südaustralien von 21,3 auf 26,7 Mio. Tonnen.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH