Ein Frühling ohne Spargel, das wäre zwar bitter für einige Landwirte, klingt aber in Zeiten der Corona-Pandemie erst einmal wie ein Luxusproblem. Doch es geht eben nicht nur um Spargel und Toilettenpapier. Vorübergehende Versorgungsengpässe bei einigen Produkten sind im deutschen Lebensmittelhandel mittelfristig nicht auszuschließen, je nachdem wie lange die Krise dauert.
Die Natur wartet nicht. Wenn Politiker und Agrarfunktionäre nicht in den nächsten Tagen Strategien finden, wie sich kurzfristig Ersatz für Zehntausende Saisonarbeitskräfte aus Bulgarien, Rumänien, der Ukraine und anderen Staaten Osteuropas organisieren lässt, wird auf einem Teil der für den Gemüseanbau in Deutschland genutzten Flächen in diesem Sommer nichts zu ernten sein.
Denn durch die Reisebeschränkungen und Grenzkontrollen wurde die Einreise nach Deutschland in den vergangenen Tagen zum Hürdenlauf. Jetzt hat das Bundesinnenministerium die bereits vergangene Woche eingeführten Einreisebeschränkungen auch auf Saisonarbeiter ausgedehnt.
Damit die Versorgung der Bürger weiterhin lückenlos gesichert bleibt, fordert der Chef des Agrarausschusses im Europaparlament, Norbert Lins (CDU), in einem Brief an die EU-Kommission sogenannte „grüne Korridore“ für Nahrungsmitteltransporte an den Grenzen einzuführen. Wichtig aus Sicht der Landwirte sei zudem, dass freie Fahrt auch für Futtermittel, Dünger und Pflanzenschutzmittel gelte.
Quelle: Focus online
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