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Günstige Startbedingungen für Weizen und Raps in Indien

Günstiger Monsunregen sorgt in Indiens Weizenanbauregionen für ausreichende Bodenfeuchtigkeit. Die indische Weizenproduktion wird jetzt auf 110 Mio. Tonnen geschätzt, etwas über dem Rekordwert des letzten Jahres.
Die Kernländer der Weizenproduktion, darunter Madhya Pradesh, Rajasthan, Punjab, Haryana, Bihar und Uttar Pradesh, verzeichneten während der Monsunzeit (Juni-September) überdurchschnittlich hohe Niederschläge, die eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit für den Weizenanbau lieferten. Darüber hinaus brachte der verzögerte Rückzug des Monsuns im Oktober im Nordosten Indiens fast eine Rekordmenge an Regen, die die Bodenfeuchtigkeit in den wichtigsten Weizenanbaugebieten weiter auffüllte. Der reichliche Niederschlag und die günstige Bodenfeuchtigkeit werden die Weizenproduktion der indischen Landwirte begünstigen.
Was die Preise betrifft, so lagen die lokalen Weizenpreise seit September um mehr als 10 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber die Preise für Raps, eine wichtige konkurrierende Kulturpflanze, stiegen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 %. Darüber hinaus stieg der staatlich festgelegte Mindestpreis (MSP) für Weizen 2022/23 um 2% (40 Rupien) auf 2015 Rupien pro Doppelzentner (0,1 metrische Tonne), während der MSP für Raps, Senf und Linsen um 8-9% (400-450 Rupien) stieg. Das Preisverhältnis Weizen/Raps sank auf den niedrigsten Stand der letzten 15 Jahre.
Unter Berücksichtigung günstiger Anbaubedingungen und weniger wettbewerbsfähiger Preise im Vergleich zu anderen Pflanzen schätzten wir die indische Weizenaussaatfläche 2022/23 auf 31,3 Mio. Hektar. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums hat Indien am 12. November 4,11 Mio. Hektar Weizen gesät, gegenüber 4,61 Mio. Hektar im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Weizenaussaat wird noch bis Januar fortgesetzt.
Eine angemessene anfängliche Bodenfeuchtigkeit setzt die mittlere Schätzung des Weizenertrags 2022/23 auf 3,50 Tonnen pro Hektar fest. Die Ertragsschwankungen hängen von den Temperaturen und Niederschlägen von Januar bis April ab. Bei günstigen kühlen Temperaturen und normalem Niederschlag könnte der Weizenertrag auf über 3,50 Tonnen pro Hektar steigen. Alternativ könnten heiße Temperaturen und/oder ungewöhnliche Stürme/Hagel während der Ernte die Produktion erheblich reduzieren.

Quelle
Hansa Terminhandel GmbH
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