An der grundsätzlichen fundamentalen Nachrichtenlage hat sich für Raps auch am Freitag wenig geändert. Pflanzenöle insgesamt stehen unter Druck. Canola in Winnipeg verlor am letzten Handelstag der vergangenen Woche 13,80 Can-$ je Tonne auf umgerechnet 558,23 Euro/Tonne. In Paris ging es für den meistgehandelten Mai-Termin um 4 Euro südwärts auf 536,75 Euro/t. Palmöl und Sojaöl gingen ebenfalls mit roten Vorzeichen an dem Handel. Die hiesige Versorgungslage ist weiterhin üppig, Kassageschäften kommen wenige zustande, die Notierungen stehen aber insgesamt unter Druck. Stabil zeigt sich Rapsschrot.
Ebenfalls südwärts ging es am letzten Handelstag der Woche für Sojabohnen. In Chicago ging es um 8,25 US-Cents/bu im März-Kontrakt nach unten auf 1.506,50 US-Cents/bu (509,47 Euro je Tonne). Sojaschrot gab auf breiter Front nach, im Märztermin verlor der Kontrakt 7,50 USD/short ton und schloss bei 463,70 US-$/short ton (467,47 Euro/t). Der Druck beim Sojakomplex kommt insbesondere durch die veränderte Wetterlage in Argentinien. Ergiebige Niederschläge waren für das Wochenende angekündigt und bereits in der vergangenen Woche kam es zum lang ersehnten Regen. Zuletzt waren laut der Getreidebörse in Buenos Aires etwa 3 Prozent der Sojapflanzen in einem guten oder sehr guten Zustand. IM Vorjahr waren zu diesem Zeitpunkt immerhin noch 22 Prozent mit dieser Kategorie bewertet. Die Aussaat ist in Argentinien mittlerweile weitestgehend beendet. 95 Prozent der angepeilten Flächen sind bestellt. Die US-Exportzahlen zeigten sic mit 986.000 Tonnen im Rahmen der Analystenerwartungen. Verlustbegrenzend wirkte die Bekanntgabe eines Einzelverkaufs über 220.000 Tonnen Sojabohnen an einen Käufer unbekannter Herkunft. Auch heute geht es vorbörslich für die Bohnen wieder südwärts.