Ölmühlen klagen über geringe Verarbeitungsmargen auch wenn sich die Absatzmöglichkeiten für Rapsschrot verbessert haben. Falls sie etwas zukaufen, greifen sie auf Rapsimporte aus Australien oder der Ukraine zurück. Den Landwirten hierzulande sind die Preise zu niedrig und halten sich mit dem Verkauf zurück. Viele spekulieren auf höhere Preise im Übergang auf die Ernte 2018.
Die Ukraine wird in diesem Jahr den Anbau von Sojabohnen einschränken, weil eine Förderung durch den Fiskus entfällt. Strategie Grains schätzt, dass die Rapsproduktion in der EU in 2018/19 um 3,6 % ansteigt. Der Welt-Ölsaatenmarkt beobachtet gebannt die Wetterbedingungen in Südamerika. Während es in Argentinien zu trocken ist und deshalb spürbare Ertragseinbußen erwartet werden müssen, ist es zu Beginn der Sojabohnenernte in Brasilien extrem nass, was die Transportlogistik vor große Probleme stellt. Davon könnten US-Exporteure profitieren, die in dieser Saison noch längst nicht die erwarteten Ausfuhren getätigt haben. Die Kurse der Sojabohnenfutures streben wieder in Richtung 10 Dollar/Bushel, der Frontmonat im Matif-Rapsfuture hat die 350er-Marke wieder überschritten.
Text: HANSA Terminhandel GmbH