In der zurückliegenden Handelswoche konnten die Kurse der CBoT-Sojabohnen bis gestern noch einmal zulegen. Grund dafür sind steigende Rohölpreise aufgrund der politischen Unruhen im Iran. Inzwischen notierte der Nordseeöl Brent-Future schon über 68 USD/Fass. Der höchste Stand seit drei Jahren. Analysten sind sich sicher, dass die Kurse wieder sinken werden, da die Versorgungslage mit Energie weltweit gut ist, es ist aber unsicher, ob und wann sich die Lage im Nagen Osten beruhigt. Fondsgesellschaften sind mit 69.000 Lots CBoT-Sojabohnenfutures gefährlich stark im Verkauf engagiert. Das macht den Future anfällig für ein unkontrolliertes Ausbrechen nach oben, wenn weitere unvorhergesehene Ereignisse passieren. Parallel zum Sojabohnenfuture entwickelte sich auch der Matif-Rapsfuture fester.
In Argentinien waren zum Jahreswechsel erst 82 % der geplanten Sojaflächen bestellt. Dort ist es immer noch zu trocken und die Aussaat im Januar kann keine optimalen Erträge mehr bringen. Die Regierung in Buenos Aires hat jetzt damit begonnen, die Ausfuhrzölle für Sojabohnen, Sojaschrot und-Öl abzusenken.
In den USA behindert Eisgang auf dem Mississippi den Nachschub von Sojabohnen aus dem Mittleren Westen. Dort ist die schlimmste Kälte aber wohl überwunden, was heute die Kurse der CBoT-Agrarfutures leicht drückt.
Text: HANSA Terminhandel GmbH