Seit mehr als acht Handelstagen steigen die Kurse der CBoT-Sojabohnen. Treiber sind das trocken Wetter in Argentinien sowie eine weiter steigende Nachfrage aus China. Außerdem haben die Farmer in Brasilien Startschwierigkeiten mit der Sojabohnenernte. Die Exportverladungen werden sich wohl etwas verzögern.
Hierzulande hoffen die Marktbeteiligten darauf, dass sich der Wechselkurs des Euros abschwächt und damit sich der Warenstrom von Rapssaatimporten aus der Ukraine und Australien abschwächt. Inlandsraps wird derzeit nur wenig gehandelt; die Abgabebereitschaft aus der Landwirtschaft ist gering auch weil Kontraktpreise mittlerweile knapp 70 €/Tonnen tiefer liegen als im Vorjahr. Nur noch logistische Schwierigkeiten der ausländischen Lieferanten könnten die Nachfrage nach Inlands-Rapssaat antreiben. Einige Marktteilnehmer hoffen auch auf Hilfestellung aus Brüssel und fordern Importbeschränkungen für Biodiesel aus Argentinien. Für Palmölimporte aus Malaysia hatte die EU letzte Woche schon ein Einfuhrverbot erlassen. Wegen Hochwasser auf Oberrhein und Mosel wird kaum Rapssaat in Deutschland bewegt.
Die Preise für Sojaschrot sind hierzulande in der vergangenen Woche im Zuge höherer Terminmarktnotierungen am CBoT deutlich angezogen, was die ruhige Nachfrage nach Sojaschrot weiter abkühlt. Unsicherheit gibt es über die weitere Marktentwicklung im Frühjahr, weil umfangreiche Biodieselimporte aus Argentinien in Aussicht gestellt werden. Außerdem will die EU im kommenden Jahr die Biodieselquoten senken.
Text: HANSA Terminhandel GmbH